Liegender weiblicher Akt
Bronze mit goldfarbener Patina. 1971.
24,5 x 93 x32,5 cm.
Auf der Unterseite im Kissen signiert "H. Willig", datiert und nummeriert "1/5".
Willig WV 59.
"Der Körper des Modells ruht, er liegt und ruht: Das Becken ruht, Kopf, Beine, Füße, alles gibt sein Gewicht ab an die Erde und ruht, von ihr getragen. Das ist zu sehen, dem ist nachzupüren. Eine Skulptur entsteht. (...) Bei der Arbeit am Becken einer liegenden Figur ergab sich die Schwierigkeit, dass keine Richtung auszumachen war, von der her ich es modellieren konnte. Im Gespräch mit dem Modell bemerkte es, dass die Energien, die in dieser Haltung wirken, allein in den Punkten außerhalb des Beckens fühlbar wurden, das Becken selbst aber unter keiner Spannung stand. Das also war es, was meine Augen mir mitteilten" (Willlig, Skulpturen und Zeichnungen 1996-2007, S. 96). So Willig über den Entstehungsprozess einer liegenden Plastik. Das Modell unserer Ruhenden dürfte hingegen berichtet haben, dass sich nicht nur durch das aufgestellte linke Bein eine Spannung im Becken aufbaute, sondern diese durch das zusätzlich angezogene rechte Bein deutlich erhöht wurde, was die erotische Wirkung der Figur bedeutend verstärkt. Der dem Betrachter entgegengebrachte lasziv-fordernde Blick mag diesen Eindruck noch unterstreichen.
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